Glajcar holt NRW-Titel
400, 800, 1500 m Freistil und 400 m Lagen: so lautet das Programm im Schwimmen auf den Langstreckenwettkämpfen. Am vergangenen Wochenende fanden auf diesen Strecken die NRW-Meisterschaften in Bochum statt, für die sich fünf Aktive der SG Lünen qualifiziert hatten.
Medaillenchancen rechnete Trainer Matthias Hövener sich für seine Schwimmer eigentlich nicht groß aus. Lediglich Marius Glajcar (Jg. 96,Foto) hatte laut Meldeergebnis Aussicht auf eine Bronzemedaille über 400 m Lagen, wenn er sich gegenüber seiner bisherigen Bestzeit steigern würde. Der 16-Jährige nahm sich das zu Herzen – und schraubte seine Zeit deutlich nach oben. In einer „richtig starken Zeit“ (Hövener) von 5:00,28 war Glajcar schneller als alle anderen in seinem Jahrgang und sicherte sich so den Titel als NRW-Jahrgangsmeister. Ein großartiger Erfolg für den Schüler, der das Rennen schon zum Wechsel auf die Brustlage deutlich dominierte. Und auch für den Lüner Schwimmsport, denn der letzte Titel auf einer Langstrecke liegt schon einige Jahre zurück.
Ihre gute Form bewiesen ebenfalls Jana Lange (Jg. 96) mit neuer Bestzeit über 800 m Freistil sowie Daniel Pisalski (Jg. 97, Bestzeit über 400 m Lagen) und Lennard-Alexander Raabe (Jg. 98, Bestzeit über 1500 m Freistil). Auch Christina Fahrenholz (Jg. 99) konnte sich für die NRW-Meisterschaften qualifizieren.
Neben der Jugend nahmen auch die Masters der SG Lünen an den NRW-Meisterschaften teil, wobei für die Masters schon die 200 m Strecken als Langstrecken gewertet werden. „Für uns sind diese Wettkämpfe auf der langen Bahn gerade in diesem Jahr sehr wichtig“, so Aktivensprecherin Martina Volk, „denn Anfang September stehen die Masters-Europameisterschaften in Eindhoven an.“ Entsprechend motiviert fuhren die beiden Starter Martina Volk und Wolfram Woiczikowski (beide AK 50, Foto) nach Bochum. Beide traten in ihrer Spezialdisziplin an, den 200 m Brust. Und der Einsatz sollte sich lohnen: Martina Volk sicherte sich in ihrer Altersklasse Silber, Wolfram Woiczikowski ging mit einer Bronzemedaille nach Hause. Dabei konnte er sich zeitlich gegenüber den Südwestfälischen Meisterschaften vor zwei Wochen verbessern, wohingegen Martina Volk mit ihrer Zeit von 4:00,67 unzufrieden war. Doch mit den anstehenden Deutschen Meisterschaften im April bietet sich eine sehr gute Möglichkeit, diese Zeit wieder zu korrigieren.