SG Lünen: Männer halten erneut die 2. Bundesliga

Es ist vollbracht: Auch im vierten Jahr in Folge sicherten die Männer der SG Lünen am vergangenen Samstag beim Deutschen Mannschaftswettbewerb im Schwimmen (DMS) in Gelseenkirchen den Verbleib in der 2. Bundesliga West.

Dabei haben die DMS als einziger Mannschaftswettbewerb für die Schwimmer einen ganz besonderen Stellenwert. Insgesamt gilt es, als Team zweimal das olympische Programm zu absolvieren, wobei jeder Schwimmer maximal viermal starten darf. In der 2. Bundesliga West gingen so zehn Mannschaften an den Start. Durch die krankheitsbedingten Ausfälle von Lukas Rümenapp und Felix Aubke stand dem neunköpfigen Team von Trainer Bernd Döring keine leichte Aufgabe bevor. Des Weiteren weilt Nils Gröppler, ein Garant für Top-Leistungen zur DMS, immer noch zum Studium in den USA und musste ebenfalls ersetzt werden. Für den Trainer war das Ziel demnach klar: Klassenerhalt – und den beiden Teams aus Bergheim und Aachen, direkten Konkurrenten um den Verbleib in der 2. Bundesliga West, „richtig Feuer unter dem Hintern zu machen“.

Klare Marschroute für Nils Bergmann, Christian Fahrenholz, Marius Glajcar, Matthias Hövener, Benedikt Oehl, Dominik Patzelt, Daniel Pisalski, Lennard-Alexander Raabe und Steffen Renze. Entsprechend motiviert gingen sie an den Start – und der Auftakt passte: Matthias Hövener schlug über 200 m Freistil als viertschnellster der zehn Startenden an und auch im Anschluss gelang es den Lünern immer wieder in den einzelnen Rennen vorne mit zu schwimmen. Dies war gut, denn bei den DMS wird nach der FINA-Punktetabelle gewertet. Ein Highlight des ersten Abschnittes waren sicherlich die 200 m Schmetterling, bei denen Christian Fahrenholz das komplette Feld hinter sich ließ. Und auch zwei Stadtrekorde fielen: Matthias Hövener verbesserte seinen eigenen Stadtrekord über 400 m Freistil um eine gute Sekunde auf 4:05,89; Marius Glajcar unterbot seine bisherige Bestmarkt über 400 m Lagen ebenfalls um knapp eine Sekunde (4:39,42). Doch die Konkurrenz war stark und in einigen Rennen mussten sich die Aktiven aus Lünen geschlagen geben. Am Ende des ersten Abschnittes stand die SG Lünen auf Platz 9, Aachen wurde mit gut 300 Punkten auf Abstand gehalten und die Männer aus Bergheim, die nur 4 Punkte Vorsprung hatten, waren in greifbarer Nähe.

Auch im zweiten Abschnitt hatte Trainer Bernd Döring seine Mannschaft gut aufgestellt – und die Aktiven ließen nicht nach, waren heiß sich die Klasse zu sichern. Jeder Einzelne gab sein Bestes, so dass das Team aus Bergheim bald überholt war. Zur Mitte des zweiten Abschnittes war Lünen bereits auf Platz 8 vorgerückt, der Vorsprung mit knapp 100 Punkten jedoch noch etwas dünn. Matthias Hövener steuerte noch einen Rekord für Lünen bei, den außer ihm so schnell keiner brechen wird. Über 1500 m Freistil verbesserte er den bisherigen Stadtrekord über 1500 m Freistil um phantastische 24 Sekunden auf 16:20,69 – und fuhr damit die höchste Einzelpunktwertung für die Lüner ein. Dieses Ergebnis pushte auch die übrigen Schwimmer und sie ließen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Am Ende standen 14.390 Zähler auf dem Konto der SG Lünen – 258 mehr als bei der SG Bergheim, der Aachener SV war schon lange deutlich abgeschlagen. Platz 8 und der Verbleib in der 2. Bundesliga West war der SG Lünen damit sicher.

„Es war ein überragender Wettkampf, der unsere Erwartungen noch übertroffen hat!“, so ein euphorischer Bernd Döring zur Leistung seiner Schwimmer. „Die Jungs haben wirklich hervorragende Arbeit abgeliefert.“ Neben den drei Stadtrekorden gab es durch Nils Bergmann, Christian Fahrenholz, Marius Glajcar, Lennard-Alexander Raabe und Steffen Renze noch neue Bestzeiten. Dabei konnten sie sich auch auf die lautstarke Unterstützung ihrer Fans verlassen: Mitgereiste jüngere Aktive und ehemalige Schwimmer sorgten im Gelsenkirchener Bad mit Trommeln, Pauken, den eigenen Stimmbändern und einer extra hierfür konstruierten mobilen Musikanlage für ordentlich Stimmung. In dieser Kategorie machte den Lünern niemand etwas vor.