Stember schnuppert Profi-Atmosphäre beim Weltcup in Berlin
Mit gleich zwei Starts war Katharina Stember von der SG Lünen vergangene Woche beim FINA/airweave Swimming World Cup 2016 in Berlin vertreten. Eine absolute Spitzenleistung, die in der 27-jährigen Vereinsgeschichte erst einer einzigen anderen Aktiven gelungen ist, nämlich Corinna Kleff vor 16 Jahren.
Dabei konnte sich Katharina Stember sowohl über 50 m als auch über 100 m Rücken qualifizieren – und genoss jeden Moment, den sie in dieser unvergleichlichen Atmosphäre verbringen durfte. Das Teilnehmerfeld war zwar klein, aber äußerst fein: Katinka Hosszu, Emily Seebohm, Rie Kaneto, Mitchell Larkin oder Chad le Clos gingen in Berlin an den Start. Alles Weltstars, die vor drei Wochen noch bei den Olympischen Spielen um die Medaillen kämpften. Wer beim Weltcup starten wollte, musste nicht nur sehr gut, sondern auch schnell sein, denn die Startplätze bei solch einer Spitzenveranstaltung sind begrenzt. Dabei lag der Termin für die Lüner Schülerin gar nicht optimal, denn das Training hatte nach der Sommerpause gerade erst begonnen.
Dass eine besondere Atmosphäre jedoch auch besondere Kräfte freisetzen kann, zeigte sich dann aber in Berlin. Denn Katharina ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, obwohl sie auf der Sprintdistanz über 50 m Rücken neben Australiens Top-Rückenschwimmerin Emily Seebohm ins Wasser ging. In 0:29,56 verpasste sie die eigene Bestzeit nur knapp, konnte einen hervorragenden 10. Platz erzielen – und ließ sogar die österreichische Olympiateilnehmerin Lisa Zaiser hinter sich. Und auch über die 100 m Rücken verkaufte sich Lünens Talent gut. Mit einer Zeit von 1:04,04 und einem 12. Platz beendete Katharina den Wettkampf und konnte mit sich mehr als zufrieden sein. Denn diese Zeiten nach gerade einmal drei Wochen und aus dem vollen Training heraus, also ohne besondere Vorbereitung zu schwimmen, lässt auch für die Zukunft hoffen. „Die letzten Tage waren sehr aufregend und unvergesslich!“, zog sie am Ende ihr Fazit. Unterstützt wurde sie vor Ort nicht nur von Trainer Bernd Döring, sondern auch von einigen mitgereisten Aktiven der SG Lünen.