Der Jubel und die Erleichterung waren groß, als am vergangenen Samstag das Ergebnis für die SG Lünen feststand: Klassenerhalt in der zweiten Bundesliga. Seit dem Aufstieg der Herrenmannschaft der SG Lünen bei den DMS (Deutschen Mannschaftsmeisterschaften im Schwimmen) konnten sich die Männer jedes Mal gut schlagen. So auch an diesem Wochenende in Aachen.

Nach fünf Jahren in Gelsenkirchen, stand Aachen als Austragungsort für die DMS nun in diesem Jahr fest. Damit begann die Anreise für die SG Lünen bereits am Freitag und am Samstagmorgen hatten sie zwei Bahnen im Wettkampfbecken gemietet: Einschwimmen, Wasser testen, nichts dem Zufall überlassen.

Dabei war das Ergebnis am Ende gar nicht so knapp, wie die Trainer Stefanie Tiedtke und Steffen Renze im Vorfeld gedacht hatten. Platz 10 sichern und mindestens zwei Teams hinter sich lassen, das war die Devise. „Die haben wir aber weit übertroffen“, erzählt Stefanie Tiedtke. Am Ende hieß es Platz 8 für Lünen. Dabei ließen sie die Temas aus Münster, Oberhausen, Duisburg und Aachen hinter sich.  „Jetzt wird Aachen gerockt“, war das Motto, dem die Mannschaft alle Ehre erwies. Mit Trommeln und Musikanlage feuerten die Schwimmer ihr Team vor Ort an, wer nicht schwamm, stand am Beckenrand.

Deswegen und vor allem wegen der guten Vorbereitung in den vergangenen Wochen konnten alle Schwimmer glänzen. Neu im Team waren in diesem Jahr auch einige der jüngeren Schwimmer in der ersten Mannschaft. Tim und Jan Böckmann und Tom Ribbing (alle 2003). Alle gaben über jeweils eine Strecke ihr Bestes. „Klar, dass sie da aufgeregt waren, das ist ja ganz anders als bei anderen Wettkämpfen“, so Stefanie Tiedtke. Tom Ribbing konnte bei seinem Start über die 100 Meter Rücken sogar eine neue Bestzeit aufstellen und unterbot endlich die 1:03 – und das mit 01:02,37 Minuten sehr deutlich. Neuzugang Gerrit Gutscherra (1995) aus Werne konnte ebenfalls über die 50 Meter Freistil überraschen: 24,23 Sekunden stand am Ende auf der Anzeigentafel. Damit lag die SG Lünen zwischenzeitlich sogar auf Platz 7.

Große Überraschung

Die große Überraschung war jedoch das Comeback von Daniel Pisalski (1997): Erst war er ein halbes Jahr überhaupt nicht im Wasser gewesen. Doch dann trainierte sie seit dem 2. Januar hoch motiviert teilweise zwei Mal am Tag. Eine neue deutliche persönliche Bestzeit über die 100 Meter Brust (01:07,73 Minuten) mit vorheriger Ansage waren dadurch vorprogrammiert.

Aber auch die langjährigen Aktiven zeigten die erwarteten Leistungen, obwohl viele von ihnen trotz Studium oder Beruf nicht jede Trainingseinheit in Lünen wahrnehmen konnten und teilweise eigenständig trainiert haben. Neben den DMS-Neulingen Jan und Tim Böckmann, Tom Ribbing und Gerrit Gutschera gingen nämlich ebenfalls Dominik Patzelt, Jan-Philipp Kortmann, Nils Bergmann, Daniel Pisalski, Marius Glajcar, Benedikt Oehl, Christian Fahrenholz und Matthias Hövener an den Start.

„Das war einfach eine starke Teamleistung mit tollem Zusammenhalt. Mal gucken, wo es dann nächstes Jahr für uns hingeht“, sagt Stefanie Tiedtke. Zunächst aber sind dann am nächsten Wochenende erst einmal die Frauen dran. Sie werden sich in der Landesliga im eigenen Hallenbad unter Beweis stellen können. Deswegen bleibt das Lippebad am Sonntag, 10. Februar, für die Öffentlichkeit geschlossen.