Am letzten Wochenende hat am Freibad Cappenberger See einfach alles gestimmt: Das Wetter, die Stimmung und die Motivation. Nachdem der „Internationale Schwimmwettkampf der SG Lünen um den Lippepokal der Sparkasse an der Lippe“ die letzten beiden Jahre pandemiebedingt ausfallen musste, war der beliebte Freibadwettkampf in diesem Jahr umso erfolgreicher!

Gut 560 Schwimmerinnen und Schwimmer sind von 27 Vereinen aus ganz NRW angereist, um in Lünen bei der 29. Ausgabe des Lippepokals mit dabei zu sein. Klar, dass da die Konkurrenz für die Aktiven der SG Lünen umso größer war! Trotzdem konnten viele Lüner neue persönliche Bestzeiten schwimmen, tolle Erfahrungen sammeln und besonders für die Jüngeren war es spannend, bei einem so großen Wettkampf dabei gewesen zu sein.

Besonders die Stimmung am Beckenrand war durchgehend super, sagt auch Sascha Kaczmarek, 1. Vorsitzender der SG Lünen: „Man hat deutlich gemerkt, dass nicht nur die Sportlerinnen und Sportler, sondern auch die Trainer, Betreuer, Helfer und Besucher wieder richtig Lust auf eine solche Veranstaltung hatten.“

Viele spannende Finals

Was den Lippepokal wie in jedem Jahr besonders spannend macht, sind die vielen aufregenden Staffelwettkämpfe und Finals – die es sowohl für die jüngeren als Jugendfinals und für die älteren als offene Finals gibt. Und die waren so gut besetzt wie noch nie, deswegen hatten es die Lüner in diesem Jahr gleich doppelt so schwer.

Einige schafften es aber doch in die Finals: Alexia Färber, Luca Baumgardt (beide Jahrgang 2010) und Paul Senkbeil (Jahrgang 2011) schnupperten über die 50 Meter Rücken Finalluft. Justus Garn (Jahrgang 2010) konnte über die 50 Meter Brust und 50 Meter Freistil in sein Jugendfinale einziehen und schlug bei Brust ganz knapp hinter seiner Konkurrenz als vierter an. In seinem dritten Finale – den 50 Meter Schmetterling – setzte er sich dann aber durch und schwamm auf den dritten Platz!

Bei den Älteren schafften es Marie Bloehs (Jahrgang 2001) und Katja Heesen (Jahrgang 1997) über die 100 Meter Rücken ins offene Finale. Über die gleiche Strecke bei den Männern konnte Elias Gröne (Jahrgang 2004) sich über den Einzug in das Finale freuen. Sein Bruder Jonathan Gröne (Jahrgang 2002) schaffte es über die 100 Freistil ins Finale.

Staffeln und Gesamtwertungen

Joline Rinne (2006) von der SG Lünen schwamm unter anderem bei der siegreichen 8×50 Meter Lagen Championsstaffel mit.

Doch auch die vielen Staffeln haben für viele aufregende Wettkämpfe gesorgt: Hier konnte sich die SG Lünen über die 8×50 Meter „Champions-Staffel“ gegen die starke Konkurrenz auf Platz eins vorschwimmen. Damit haben sie ihren Titel aus den Vorjahren stark verteidigen können. Auch bei der 4×100 Meter Freistil Staffeln gab es für die Schwimmer Medaillen: Die Männer der ersten Mannschaft der SG Lünen landeten auf Platz zwei, die Frauen auf Platz drei. Und auch die männliche 4×50 Meter Lagenstaffel der jüngeren Jahrgänge mit Hannes Hugo Neumann, Jakob Knappmann (beide 2012), Justus Garn und Luca Baumgardt schwammen sich an vielen vorbei und holten sich den dritten Platz.

Ebenfalls bei der siegreichen Champions-Staffel mit dabei: Tim Böckmann (2003) von der SG Lünen.

Richtig spannend wurde es am Ende aber auch bei den Gesamtergebnissen, bei denen noch einmal attraktive Preise vergeben werden konnten. Deutlich vor allen anderen hat hier die SG Dortmund gewonnen – schließlich reisten sie auch mit 86 Schwimmerinnen und Schwimmern an. Der Nachwuchspokal für den besten Jugendschwimmer und die besten Jugendschwimmerin gingen jeweils an den VfL Kemminghausen und den SC Hürth.

Auch einigermaßen deutlich fielen die Ergebnisse bei der besten Allrounder-Wertung aus. Hier wurden die 200 Meter Lagen, sowie das punktbeste Ergebnis jeder Schwimmart nach der FINA-Punktetabelle in die Wertung einbezogen. Mit gutem Abstand zu ihren Konkurrenten gewannen hier Paulina Döch aus Hamm und Jonas Freise von der Sport Union Annen. Für beide gab es jeweils zwei Musicalkarten inklusive Übernachtung, gesponsert von der Firma Motion Miners. Die Lüner Schwimmer konnten hier leider nicht mitmischen.

Heimliches Highlight waren die Spaß-Staffeln

Die heimlichen Highlights des Wettkampfes waren aber wie jedes Jahr die „Spaß-Staffeln“ nach den Wettkämpfen am Samstag. Hier konnten die Teams zeigen, was sie bei ungewöhnlichen Schwimmevents so drauf haben: Bei der „Schokokuss-Staffel“ und der „Bier-Staffel“. Spaß hatten alle dann aber auch noch nach den Wettkämpfen am Samstagabend. Dort fand wie auch schon 2019 eine sogenannte Silent Disco statt – also eine Party, bei der die Schwimmerinnen und Schwimmer auf verschiedenen Kanälen über Kopfhörer die Musikrichtung hören können, die sie wollen. Auch die war ein voller Erfolg. Besonders praktisch war es hierbei natürlich, dass viele ohnehin schon auf dem Wettkampfgelände gezeltet haben.

Auch der Sascha Kaczmarek gibt sich mit dem Wettkampf überaus zufrieden. Von vielen Vereinen kam im Nachhinein durchweg positives Feedback, wobei sowohl die professionelle Organisation als auch die Attraktivität des Wettkampfs gelobt wurden. Daher steht für ihn fest:

„Im kommenden Jahr feiern wir dreißigjähriges Lippepokal-Jubiläum. Hierfür werden wir uns natürlich wieder ein spannendes Rahmenprogramm überlegen.“

Schwimmvereine dürfen also gespannt sein. Ein großer Dank geht an die Sparkasse an der Lippe als Sponsor der SG Lünen, aber natürlich auch an die vielen ehrenamtlichen Helfer, Eltern, Kampfrichter und vor allem die Bädergesellschaft, die trotz der Rekordtemperaturen das Wettkampfbecken für das ganze Wochenende zur Verfügung gestellt hat. Denn ohne die tatkräftige Unterstützung bei so einem großen Event könnte die SG Lünen eine solche Veranstaltung nicht auf die Beine stellen.