Seit fast fünf Monaten haben die Schwimmer:innen der SG Lünen schon kein Wasser mehr gesehen. Über zwölf Monate gab es keine Wettkämpfe mehr. Nun stellt sich die erste Mannschaft einer neuen Herausforderung: einer Liegestütz-Challenge an Land – und zwar gegen den SC Hardtberg aus Bonn. Die hatte die SG Lünen nämlich herausgefordert, gegen sie anzutreten. Und die Antwort aus Lünen lautete ganz klar: Ja!
„Sich mit anderen zu messen, das ist schließlich eigentlich unser täglich Brot und die größte Motivation für die vielen Stunden, die wir normalerweise jeden Tag im Wasser verbringen“, so SG1-Trainer Dominik Patzelt. Die Regeln bei der Liegestütz-Herausforderung sind einfach: Jede und jeder aus er SG1 kann eine Woche lang zwei Mal am Tag so viele Liegestütze machen wie möglich. Die Bedingungen sind streng: Zwischen den Liegestütz dürfen maximal fünf Sekunden Pause gemacht werden, sie müssen tief und technisch sauber sein und auch Liegestütz auf den Knien sind nicht erlaubt.
Die Rückmeldung aus der SG1 ist riesig: Insgesamt 23 Schwimmer:innen aus der SG1 machen mit und im Schnitt schaffen alle 90 Liegestütz am Tag. In einer Excel-Tabelle können alle ihre Liegestütze eintragen und gleichzeitig mitverfolgen, wie viele die anderen schaffen. Das motiviert. Gegen Ende der Woche ist es noch ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden Schwimmvereinen. Dem Verlierer wird eine noch unbekannte Strafe aufgebrummt.
Über 200 Liegestütz pro Tag
Aber auch für die beste Einzelperson (männlich und weiblich) gibt es eine Belohnung, denn sie dürfen ein gemeinsames Training leiten. Ganz an der Spitze der Tabelle steht momentan deutlich Christian Fahrenholz (Foto) von der SG Lünen. Er schafft täglich mindestens 200 Liegestütz, mal waren es sogar 220.
Es ist die erste Herausforderung, die die SG Lünen macht. „Mit dem SC Hardtberg haben wir Ende letzten Jahres schon einmal ein Online-Training durchgeführt und das hat damals schon richtig Bock gemacht“, erzählt SG1 Trainer Dominik Patzelt.
Ansonsten sei es aktuell schwierig, die Schwimmer:innen zu motivieren. So lange nicht im Wasser sein, das nage bei vielen an den Nerven. Das Training der SG Lünen besteht momentan aus zwei Tagen Online-Training und vier Heimtrainingsplänen pro Woche. „Ich bin aber auch immer wieder beeindruckt und mega stolz darauf zu sehen, dass der Großteil das Training voll durchzieht und bereit dafür ist, direkt wieder im Wasser anzugreifen, wenn es soweit ist“, so Patzelt.