Rekorde und Finalteilnahmen für SG-Schwimmer bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften

Was für ein Wochenende! Fünf Stadtrekorde und zwei Teilnahmen an einem jahrgangsoffenen B-Finale, dazu noch Bestzeiten für die Staffelstarter – für Katharina Stember (Jg. 99), Doreen Schulz (Jg. 03), Christian Fahrenholz (Jg. 92), Matthias Hövener (Jg. 90), Nils Bergmann (Jg. 99), Daniel Pisalski (Jg. 97) und Steffen Renze (Jg. 91) waren die Deutschen Kurzbahnmeisterschaften, die vom 17.-20.11. in der Sportmetropole Berlin stattfanden, ein voller Erfolg. Das sieht auch Trainer Bernd Döring so und war mit dem Abschneiden seiner Aktiven rundum zufrieden. Dabei starteten die Lünener relativ verhalten in den Wettkampf, der komplett jahrgangsoffen gewertet wurde. Am Freitag ging Katharina Stember über 200 m Rücken ins Rennen. Lag sie die ersten 100 Meter sogar noch unter ihrer Bestzeit von den NRW-Kurzbahnmeisterschaften vor zwei Wochen, fiel ihr die zweite Rennhälfte doch deutlich schwerer. Am Ende blieb sie in 2:22,77 knapp über ihrer Bestzeit und belegte Platz 43. Besser lief es da für die 4×50 m Freistilstaffel der Herren, die in der Besetzung Daniel Pisalski, Nils Bergmann, Steffen Renze und Matthias Hövener an den Start ging. In 1:36,13 schwammen die vier zu neuem Stadtrekord – und einem respektablen 19. Platz, ließen 13 Mannschaften hinter sich.

2016_DSV Kurzbahn_Freistilstaffel M+ñnner

Samstag Morgen fing dann für das Team von Bernd Döring bedeutend besser an. Für Katharina Stember standen die 100 m Rücken auf dem Programm, ihre Paradestrecke. Und in diesem Rennen lief alles rund: 1:02,65 stand am Ende an der Anzeige. Das bedeutete nicht nur eine Verbesserung des eigenen Stadtrekordes um sechs Zehntel, sondern auch Platz 13 in Deutschland – und damit den Einzug ins B-Finale! Ein unglaublicher Erfolg für die Schülerin. Bei ihrem nächsten Start über 50 m Freistil blieb sie in 0:26,95 im Rahmen ihrer Bestzeit. Als nächstes gingen Christian Fahrenholz (Rücken), Daniel Pisalski (Brust), Nils Bergmann (Schmetterling) und Steffen Renze (Freistil) über die 4×50 m Lagen ins Rennen. Mit einer starken Leistung, bei der Daniel Pisalski mit fliegendem Staffelstart erstmals unter 30 Sekunden über die 50 m Brust blieb, schwammen sie in 1:48,50 auf Platz 28. Zum Ende des Vormittages stand dann auch der Einzelstart des ehemaligen SG-Trainers Matthias Hövener an, der sich über die 800 m Freistil qualifiziert hatte. Dass er, seit er sein Amt niedergelegt und zum Mastersstudium nach Kiel gewechselt ist, wieder mehr Zeit in das eigene Training investieren kann, zeigte sich deutlich. Gleich um 16 Sekunden verbesserte er den bisherigen Stadtrekord! Abends stand dann noch das B-Finale über 100 m Rücken für Katharina an. Hier konnte sie ihre Leistung aus dem Vorlauf bestätigen. In 1:02,84 ist sie momentan die 16.schnellste Rückenschwimmerin Deutschlands.

Am letzten Wettkampftag machte Christian Fahrenholz den Auftakt mit seinem Start über 200 m Brust. Der Student, der derzeit aufgrund eines Pflichtpraktikums nur eingeschränkt trainieren kann, ging nicht mit großen Erwartungen an den Start – zumal ihn eine Erkältung in der Vorwoche komplett außer Gefecht setzte. Mit 2:23,69 blieb er zwar über seiner Bestleistung, war aufgrund der Umstände jedoch zufrieden. Zumal er im Vorlauf mit Marco Koch, dem amtierenden Weltmeister über diese Distanz auf der Langbahn, an den Start gehen und in die Halle einmarschieren durfte. Direkt im Anschluss ging Katharina Stember über den 50-m-Rückensprint ins Wasser. Auch hier lief es optimal und mit 0:28,91 verbesserte sie ihren eigenen Stadtrekord um zwei Zehntel, blieb erstmals unter 0:29 Sekunden – und zog erneut ins B-Finale ein. Den Abschluss der Vorläufe bildete die 4×50 m Freistilstaffel mixed, bei der Steffen Renze, Matthias Hövener, Katharina Stember und Doreen Schulz starteten. Gerade das Küken in der Runde, Doreen, konnte mit fliegenden 0:28,71 ihre gute Leistung von den NRW-Meisterschaften wiederholen. Neben ihr gab es in den Staffeln übrigens nur eine weitere Schwimmerin aus dem Jahrgang 2003. Die Zeit von 1:43,02 war nicht nur eine deutliche Verbesserung gegenüber den NRW-Meisterschaften, sondern ebenfalls neuer Stadtrekord. Zum Ende der drei langen Wettkampftage hieß es für Katharina dann ein letztes Mal „Alles geben!“ in ihrem Finale über 50 m Rücken. Das tat die Schülerin auch, kam jedoch beim Anschlag nicht hin, so dass die Uhr bei 0:29,07 stehen blieb. Damit bestätigte sie erneut ihre tolle Leistung aus dem Vorlauf und konnte sich über Platz 14 in Deutschland freuen.

Ein ganz besonderes Highlight konnte das Team der SG Lünen kurz davor erleben. Während des Finales über 200 m Brust kochte die Atmosphäre in der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark in Berlin regelrecht über. Marco Koch schwamm allen davon – und zu neuem Weltrekord. „Einen Weltrekord mitzuerleben, das ist schon ein echtes Erlebnis. Es hat diesem erfolgreichen Wochenende die Krone aufgesetzt.“, so Christian Fahrenholz. Der natürlich noch lieber im Finale mit Marco Koch geschwommen wäre.

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