Es wurde geschwommen, angefeuert, gesiegt und verloren. Der „Internationale Schwimmwettkampf der SG Lünen um den Lippepokal der Sparkasse an der Lippe“ im Freibad Cappenberger See war dieses Jahr durchweg ein voller Erfolg. 600 Schwimmer*innen nahmen beim der 28. Ausgabe des Lippepokals teil – fast die Hälfte von ihnen zeltete sogar vor Ort.

Bei bestem Freibadwetter – ausgenommen dem Samstagmorgen – feuerte das schwimmbegeisterte Publikum ihre Teams lautstark an. Vor allem wegen der vielen verschiedenen Finals mit attraktiven Prämien, die von der Sparkasse an der Lippe gesponsert wurden war der Wettkampf so beliebt. Doch für die Lüner Schwimmer war die Konkurrenz aus Berlin, den Niederlanden, Dortmund und vielen weiteren Vereinen groß.

Viele spannende Finals

Doch vor allem die Männer der SG Lünen schafften es immer wieder ins Finale und überzeugten da gegen die Konkurrenz: Gerrit Gutscherra (1995) sicherte sich in seinem 100 Meter Schmetterlingfinale den Sieg, Christian Fahrenholz (1992) ließ über die 100 Meter Brust im Finale alle hinter sich. Spannend wurde es vor allem aber im 100 Meter Rückenfinale: Dort schwammen gleich drei Lüner: Jan-Philipp Kortmann (2000), Jonathan Gröne (2002) und SG1-Trainer Dominik Patzelt (1995). Nach einem spannenden Rennen konnte Jonathan Gröne seinen Trainer Dominik Patzelt auf der letzten Bahn überholen und sicherte sich damit hinter Rouven Nagel von der SG Dortmund den zweiten Platz. Dominik Patzelt wurde dritter, Jan-Philipp Kortmann vierter.

Trotzdem Jan-Philipp über die 100 Meter Rücken nur mit der Holzmedaille nach Hause gehen musste, konnte er im Finale über die 100 Meter Freistil den dritten Platz belegen. Vor ihm stand Rufuß Deseniß (2004) auf Platz zwei. Ebenfalls für Finals qualifiziert hatten sich Felix Aubke (2000, 100 Meter Schmetterling), Jan Böckmann (2003, 100 Meter Freistil) und Marie Bloehs (2001, 100 Meter Rücken).

Doch auch für die jüngeren Jahrgänge ab Jahrgang 2007 und jünger gab es Finals und somit die Chance, bei so einem Finale dabei zu sein. Ruslan Iskakov (2007) wurde in seinem 50 Meter Rückenfinale sogar Erster. Lucius Deseniß, der gleich bei drei Finals über Rücken, Brust und Kraul am Start war, sicherte sich über die 50 Meter Rücken den dritten Platz. Carla Gilles (2008) war auch gleich zwei Mal im Rücken und im Schmetterling Finale. Josephine Prinz (2007) sicherte sich in ihrem Finale über die 50 Meter Brust den dritten Platz und auch Joost Neumann (2007) konnte sich für ein Finale qualifizieren.

Die aktuellen Schwimmer*innen der ersten und zweiten Mannschaft der SG Lünen.

Gesamtwertungen und Staffeln

Richtig spannend wurde es am Ende aber auch bei den Gesamtergebnissen, bei denen noch einmal attraktive Preise vergeben werden konnten. Diese Siegerehrung übernahmen Maike Gerling als Vertreterin der Sparkasse Lünen in Sponsoring-Angelegenheiten und Sascha Kaczmarek als 1. Vorsitzender der SG Lünen. Das Team aus Berlin konnte zum mehrfachen Mal in Folge in der Mannschaftswertung deutlich vor allen anderen Teams gewinnen. Auch der Nachwuchspokal für den besten Jugendschwimmer wurde an Berlin und an Köln gegeben.

Sehr deutlich fielen die Ergebnisse bei der besten Allrounder-Wertung aus. Hier wurden die 200 Meter Lagen, sowie das punktbeste Ergebnis jeder Schwimmart nach der FINA-Punktetabelle in die Wertung einbezogen. Mit deutlichem Abstand gewannen hier Jennifer Thater und Rouven Nagel von der SG Dortmund. Für beide gab es jeweils zwei Tickets für das Musical Aladdin inklusive Übernachtung in Stuttgart, gesponsert von Stage Entertainment. Hinter Rouven Nagel belegten gleich vier Lüner die Plätze zwei bis fünf: Christian Fahrenholz, Jan Böckmann, Gerrit Gutscherra und Jan-Philipp Kortmann.

Rouven Nagel und Jennifer Thater bekommen von Sascha Kaczmarek (l.) die Musical Karten als beste Allrounder des Lippeokals.

Bei knapp einem Drittel der Starts konnten sich die Lüner Schwimmer*innen am Wochenende über viele Bestzeiten freuen. Auch für die Staffeln lief es gut: Hier konnte sich die SG Lünen über die 8×50 Meter „Champions-Staffel“ gegen die starke Konkurrenz auf Platz 1 vorschwimmen. Auch bei der 4×100 Meter Freistil Staffel der Männer landete die erste Mannschaft der SG Lünen deutlich vor dem Team aus Bergkamen auf Platz eins. Die zweite Mannschaft aus Lünen wurde dritter. Und auch die 4×50 Meter Lagenstaffel der jüngeren Mädels mit Carla Schulte, Ida Lotte Seiler, Carla Gilles (alle 2008) und Paula Volk (2009) konnte sich überraschend auf den dritten Platz vorschwimmen. Genau so war es bei den jüngeren Jungs um Jan Unterste, Alexander Riepe, Jason Krause und Phil Bartkowiak (alle 2009).

Heimliches Highlight waren die Spaß-Staffeln

Das heimliche Highlight des Wettkampfes waren aber wie jedes Jahr die „Spaß-Staffeln“ nach den Wettkämpfen am Samstag. Hier konnten die Teams zeigen, was sie bei ungewöhnlichen Events so können: Bei der „Schokokuss-Staffel“ und der „Bier-Staffel“. Spaß hatten die Schwimmer*innen auch noch nach den Wettkämpfen am Samstagabend. Dort fand anlässlich des 30. Geburtstages der SG Lünen im Vereinsheim des SVL eine sogenannte Silent Disco statt – also eine Party, bei der die Schwimmer*innen auf verschiedenen Kanälen über Kopfhörer die Musikrichtung hören können, die sie wollen.

Auch der 1. Vorsitzende der SG Lünen, Sascha Kaczmarek, gibt sich mit dem Wettkampf überaus zufrieden. So hätte der Verein durchweg nur positives Feedback von anderen Vereinen bekommen, wobei sowohl die professionelle Organisation als auch die Attraktivität des Wettkampfs gelobt wurden. Daher steht für ihn fest: „Nach dem Lippepokal ist vor dem Lippepokal. Da sind die ersten Aktionen für 2020 schon in Planung.“

Ein großer Dank geht an die Sparkasse an der Lippe als Sponsor der SG Lünen, aber natürlich auch an die vielen ehrenamtlichen Helfer, Eltern, Kampfrichter und vor allem die Bädergesellschaft. Denn ohne die tatkräftige Unterstützung bei so einem großen Event könnte die SG Lünen eine solche Veranstaltung nicht auf die Beine stellen.

Auch die Ruhr Nachrichten waren beim Lippepokal dabei. Weitere Fotos findet ihr dort:

https://www.ruhrnachrichten.de/lokalsport-luenen/das-war-der-lippepokal-2019-bei-der-sg-luenen-g82433.html