Stember und Raabe beste Allrounder

Sie stehen fest, die Stadtmeister im Schwimmen des Jahres 2016. Nach 860 Einzel- und acht Staffelstarts, die von 235 Aktiven am vergangenen Freitag und Samstag absolviert wurden, konnte der ausrichtende Stadtsportverband Lünen seine Meister küren. Dabei gab es in diesem Jahr kaum große Überraschungen – lediglich die hohe Zahl an krankheitsbedingten Ausfällen. Am Ende waren jedoch alle Beteiligten mit dem Verlauf der Veranstaltung zufrieden.

Die Staffeln2016_Stadt_Staffel Herren_klein

Wie in jedem Jahr kam das vermeintlich Beste zum Schluss: die Staffeln. Gerade für die Herren, die über 10×50 m Freistil antreten müssen, geht es hier ums Prestige. Welcher Stammverein diese Staffel gewinnt, ist gefühlt der heimliche Sieger der Stadtmeisterschaften, egal, wie die anderen Wertungen entschieden wurden. Ums so bedauerlicher, dass sich gerade hier die Krankheitsausfälle stark bemerkbar machten. So fehlten dem SC Cappenberger See (SCC) gleich so viele Schwimmer, dass sie nur in einer Mixed-Variante antreten konnten, die jedoch dann außerhalb der Wertung starten musste. Und auch der SSC „TUS“ Lünen-Wethmar (TUS) und der SV Lünen 08 (SVL) konnten nicht aus dem Vollen schöpfen. Da dem SVL jedoch wieder einige Wasserballer zur Verfügung standen, war es keine große Überraschung, dass er am Ende mit 2,5 Sekunden Vorsprung vor dem TUS anschlug. Mit einer Zeit von 4:26,62 blieben Daniel Pisalski, Felix Aubke, Hendrik Bardmann, Pascal Muhlberg, Alexander Kampmann, Julius und Max Harder, Sascha Kaczmarek, Martin Glajcar und Lennard-Alexander Raabe jedoch deutlich über ihrem eigenen Stadtrekord aus dem vergangenen Jahr. Der TUS (4:29,11) konnte dank seines Ausnahmeschwimmers Matthias Hövener den Abstand von fünf Sekunden zwar noch mal verkürzen, schwamm aber von Beginn an nur auf Platz 2 mit.

 

Ein kleines bisschen spannender war es hingegen bei der 6×50 m Staffel der Frauen. Zwar setzten sich die Damen vom Titelverteidiger SCC von Beginn an an die Spitze, der Abstand zu den Damen der ersten Mannschaft vom TUS war jedoch minimal und betrug vor dem Wechsel auf die Schlussschwimmerinnen gerade acht Zehntel. Zwar fightete Nachwuchstalent Doreen Schulz für den TUS, verbesserte sich gegenüber ihrer Staffelzeit von den Deutschen am vergangenen Wochenende um über eine Sekunde auf 0:27, 12, doch der SCC, der als letzte Schwimmerin Katharina Stember ins Rennen schickte, war nicht mehr einzuholen. Am Ende hatten Amelie Statnik, Astrid Croissier, Lilli Baune, Helen Klaes, Julia Baune und Katharina mit 3:04,44 genau eine Sekunde vor der ersten Mannschaft des TUS (3:05,44). Dritter wurde die zweite Mannschaft des TUS in 3:24,31.

Die Mannschaftswertungen

Wie in den Vorjahren gewann der TUS wieder beide Mannschaftswertungen. Trotz der vielen Ausfälle war jedoch die erdrückende Dominanz überraschend. Mit 787 Punkten wurde der Sieg in der Jugendwertung geholt. Spannender ging es da bei den Platzierungen zu. Hier setzen sich die Schwimmerinnen und Schwimmer vom SCC mit 476 Punkten knapp vor die des SVL (465 Punkte).

Gewohnt auch das Bild bei den Masters. Hier gewann der TUS mehr als deutlich vor dem SCC und dem SVL (363 / 81 / 71 Punkte).

Die besten Allrounder2016_Stadt_RN Allrounder_klein

Neben den regulären Titeln wurden in diesem Jahr auch die besten Allrounder der Veranstaltung gesucht und erstmals von den Ruhr Nachrichten mit einem Pokal ausgezeichnet.

Wie schon im Vorjahr konnte Katharina Stember (Jg. 99, SCC) diese Wertung für sich entscheiden. Mit 1738 Punkten setzte sie sich deutlich gegenüber der Zweitplatzierten Doreen Schulz (Jg. 03, TUS, 1215 Punkte) sowie der Drittplatzierten Cora Engel (Jg. 02, TUS, 1151 Punkte) durch.

Bei den Herren präsentierte sich überraschend Lennard-Alexander Raabe (Jg. 98, SVL) als bester Allrounder. Er gewann diese Wertung mit 1234 Punkten ganz knapp vor seinem Vereinskollegen Daniel Pisalski (Jg. 97, SVL), der 1229 Punkte sammelte. Wie dicht das Leistungsgefälle bei den Herren ist zeigen die Punkte des Drittplatzierten. Nils Bergmann (Jg. 99, SCC) lag mit seinen 1194 gerade einmal 40 Punkte hinter dem Sieger.

 

Die besten Nachwuchs-Allrounder

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Ebenfalls neu in diesem Jahr war die Vergabe des Pokals für die besten Allroundtalente im Nachwuchsbereich (Jg. 2003 und jünger), den Familie Kaczmarek vom See-Kiosk Kaczmarek spendete. In dieser Wertung setzte sich bei den Mädchen Doreen Schulz (Jg. 03, TUS) klar mit 1215 Punkten gegenüber Frieda Bergmann (Jg. 05, SCC) mit 813 Punkten und Paula Hees (Jg. 04, SCC) mit 770 Punkten durch. Bei den Jungen sicherte sich Jan Böckmann (Jg. 03, TUS, 1004 Punkte) den Pokal vor seinem Zwillingsbruder Tim (Jg. 03, TUS, 951 Punkte) und Tom Ribbing (Jg. 03, SCC, 779 Punkte).

 

 

 

Insgesamt waren die Verantwortlichen zufrieden mit dem Ablauf der Veranstaltung. Besonderer Dank geht dabei an die Bediensteten der Bädergesellschaft. Aber auch die vielen ehrenamtlichen Helfer aus Elternreihen sorgten dafür, dass die Stadtmeisterschaften reibungslos verliefen. Für die Zukunft ist es jedoch wünschenswert, das sich gerade hier noch mehr Eltern engagieren, damit Veranstaltungen wie die Stadtmeisterschaften auch zukünftig stattfinden können.

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