Das war für die gesamte SG Lünen am Samstag eine kleine Enttäuschung: Nach zehn Jahren in der 2. Bundesliga ist die Herren-Mannschaft der SG bei den diesjährigen Deutschen Mannschaftsmeisterschaften (kurz DMS) in die Oberliga abgestiegen. Dabei hatten alle das Beste aus sich herausgeholt – am Ende reichte es trotzdem nicht.

Denn für die SG Lünen liefen die Vorbereitungen eigentlich gut. Mit der neuen Trainerin Kathi Stember hatten sie sich die letzten Wochen intensiv auf den wichtigsten Wettkampf der Saison vorbereitet. Deswegen war es kaum verwunderlich, dass auch in diesem Jahr in Hallenbad in Gladbeck wieder viele neue persönliche Bestzeiten dabei waren. Und nicht nur das.

DMS Debüts und viele Bestzeiten

Gleich zwei Schwimmer hatten an diesem Wochenende auch ihr DMS-Debüt: Lucius Deseniß (Jahrgang 2007) trat zum ersten Mal bei dem Mannschaftswettbewerb gegen seine teils deutlich ältere Konkurrenz an. Dabei schwamm er über seine Strecke – die 400 Meter Lagen – eine deutliche Bestzeit. Auch sein Bruder Rufus Deseniß (Jahrgang 2004) hatte sein DMS-Debüt und trat unter anderem gleich über die längste Strecke an: die 1500 Meter, dazu kamen noch die 50 Meter Freistil und die 400 Meter Lagen. Bei ihm waren es ebenfalls drei Bestzeiten.

Trotz dieser vielen Rekorde hatte es am Ende für den Klassenerhalt nicht gereicht.. „Uns war bewusst, dass der Klassenerhalt eine große Herausforderung ist“, sagt Trainerin Kathi Stember. Das liege unter anderem daran, dass viele der Master schon fest im Berufsleben stehen und beim Training deswegen kürzer treten.

Schon nach dem ersten Durchgang lag die SG Lünen auf dem vorletzten – und damit auf einem potenziellen Abstiegsplatz. Auch wenn der zweite Durchgang nochmals stark war, den Rückstand vor allem zu ihren direkten Konkurrenten aus der Nähe von Aachen (SG Euregio Swim Team) konnten sie nicht mehr aufholen.

Blick in die Zukunft

Auf zehn Jahre zweite Bundesliga kann die Mannschaft aber dennoch stolz sein. Deswegen war die Stimmung auch durchweg sehr gut. Viele aus der SG Lünen waren nur zum Anfeuern mit nach Gladbeck gekommen. „Auch wenn wir dieses Mal im Wasser nicht mehr mithalten konnten, waren wir die lautesten in der Halle“, erzählt Kathi Stember.

Den Kopf lassen die Lüner deswegen nicht hängen. „Im nächsten Jahr kämpfen wir wieder um den Aufstieg in die zweite Bundesliga“, erklärt auch der erste Vorsitzende der SG Lünen, Sascha Kaczmarek. Außerdem stehen in knapp zwei Wochen (am 18. Februar) auch die DMS für die Frauen an. Sie starten im eigenen Lüner Lippebad in der Südwestfalenliga. Für sie geht um eine gute Platzierung weit oben in ihrer Liga.

Weitere Informationen zu Zeiten der einzelnen Starts könnt ihr hier im Protokoll lesen.


Die diesjährige DMS-Mannschaft der Herren setzte sich aus den Masters-Schwimmern Matthias Hövener, Marius Glajcar, Lukas Rümenapp, Daniel Pisalski, Christian Fahrenholz, Nils Bergmann und Jonathan Gröne sowie den aktiven SG-Schwimmern Tom Ribbing, Jan Böckmann sowie Rufus und Lucius Deseniß zusammen.